Operation des Impingementsyndroms an der Schulter

Ein Impingement-Syndrom diagnostizieren wir, wenn der Gleitraum zwischen Oberarmkopf und Schulterdach zu knapp ist und dadurch Entzündungen und Schädigungen am Schleimbeutel und an den Sehnen der Rotatorenmanschette entstehen.

Die Folgen sind sehr schmerzhaft. Mit einer Operation können wir den Sehnen wieder genügend Platz zum reibungslosen Gleiten verschaffen.

Wie entsteht ein Impingementsyndrom?

"Impingement" kommt aus dem Englischen und bedeutet "Zusammenstoß". Das Syndrom kann durch Zusammenstöße im Schulterbereich entstehen, die von kräftigen ruckartigen Bewegungen herrühren, die man bei bestimmten Arbeiten und Sportarten ausführt.

Ursachen können aber auch falsch verheilte Knochenbrüche am Oberarmkopf sein, sowie Vergrößerung von Sehnen und des Schleimbeutels durch chronische Entzündungen, Kalkablagerungen in der Sehne, knöcherne Vorsprünge an der Unterfläche des Schulterknochens und Arthrosen.

Symptome

Neben starken Schmerzen beim Abspreizen des Oberarms ist die Außen- und Innenrotation in der Schulter ebenfalls eingeschränkt. Die Schmerzen sind manchmal auch in der Ruhe zu spüren und können bis in den Oberarm hinein strahlen.  

Wann empfehlen wir eine Operation?

Zuerst stehen Schmerzbekämpfung, Entzündungshemmung und Muskelentspannung im Vordergrund. Neben Medikamenten und Injektionen setzen wir dafür Physiotherapie, Akupunktur, Osteopathie, Kinesio-TapingMagnetfeldtherapie und Stoßwellentherapie ein.

Greifen konservative Behandlungen langfristig nicht, ist eine Operation angezeigt. Ebenso, wenn ein ausgeprägter Knochensporn den Gleitraum einengt, und wenn eine Sehne gerissen oder verkalkt ist. 

Risiken?

Es bestehen die allgemeinen Operations- und Narkoserisiken, über die wir Sie vorher umfassend aufklären.

Operation und Reha

Über zwei kleine Einschnitte führen wir eine Mini-Kamera und feine Instrumente in das Gelenk ein, um den Engpass auszuräumen. Mit diesem Verfahren der arthroskopischen Dekompression entfernen wir alles, was das Schultergelenk einengt und keine Funktion hat: der entzündete Schleimbeutel und andere Weichteile, die krankhaften knöchernen Veränderungen und Kalkablagerungen.

Der Eingriff wird bei Vollnarkose durchgeführt und dauert zwischen 30 und 45 Minuten. Er kann ambulant oder stationär durchgeführt werden. Bei stationärer Behandlung sind in der Regel 2 Nächte in der Klinik geplant.

Ab dem ersten Tag nach der Operation darf der Arm im schmerzfreien Bereich unter physiotherapeutischer Anleitung bewegt werden. Dies ist auch notwendig, um Verklebungen und Verwachsungen vorzubeugen.

Die Reha dauert 3 bis 6 Monate. Wir arbeiten einen individuellen Nachbehandlungsplan für Sie aus.

Die Arbeitsunfähigkeit ist je nach beruflicher Situation sehr unterschiedlich; sie kann sich von 2–3 Wochen bis zu 3 Monaten ziehen. Wann Sie Ihre Sportaktivitäten wieder aufnehmen können, bestimmen wir aufgrund der Gegebenheiten.

Schmerzen?

In der ersten Zeit nach dem Eingriff verabreichen wir Ihnen eine medikamentöse Schmerztherapie.

Prognose

Die Prognose ist sehr gut; nach abgeschlossener Rehabilitation ist in der Regel die vollständige Schulterfunktion wiederhergestellt. Wie bei allen überlastungsbedingten Erkrankungen ist ein erneutes Auftreten jedoch nicht auszuschließen.