Sprunggelenksarthroskopie

Die Arthroskopie des Sprunggelenks ist ein operativer Eingriff, mit dem wir die Ursachen für Schmerzen in diesem Gelenk – das die Bewegungen des Fußes gegen den Unterschenkel und umgekehrt möglich macht – auf eine schonende Weise diagnostizieren und behandeln können. 

Wie kommt es zu Schmerzen im Sprunggelenk?

Schmerzen im Sprunggelenk können Ursachen haben wie Erkrankungen der Schleimhaut, freie Gelenkkörper, Knorpelschäden, überstehende Knochenkanten, Einklemmungen von Weichteilen (Impingement-Syndrom) und Instabilitäten oder Verletzungen der Bänder.

Wann empfehlen wir eine Sprunggelenkarthroskopie?

Mittels Kernspintomographie und modernen Diagnoseverfahren kann meist eine genaue Diagnose am Sprunggelenk gestellt werden. Eine Arthroskopie, eine Spiegelung des Gelenkes, bietet sich an, um die Ursache(n) abschließend zu diagnostizieren und die passgenaue Behandlung zu bestimmen – und gleich vorzunehmen.

Risiken?

Die Sprunggelenksarthroskopie ist ein risikoarmer Eingriff.
Über die möglichen, aber selten auftretenden Komplikationen werden wir Sie vor der Entscheidung zur Operation umfassend aufklären.

Operation und Reha

Die Arthroskopie findet bei allgemeiner Narkose statt und meist in einer Blutleere. Je nach Erkrankung dauert sie zwischen 30 und 60 Minuten. Sie wird in der Regel ambulant durchgeführt; bei stationärer Therapie sind je nach Operationsart 2 bis 4 Nächte in der Klinik geplant.

Es handelt sich um einen minimal-invasiven Eingriff. Wir setzen zwei kleine Hautschnitte über der Gelenklinie. Oft reicht dies, manchmal sind Zusatzzugänge hinten oder auch ergänzend vorne notwendig.

Wir führen einen stumpfen Führungsstab in das Gelenk ein und durch diesen eine Kamera. Deren Bilder werden auf einen Monitor übertragen. Je nach Befund leiten wir folgende Schritte ein:

  • Freie Gelenkkörper und krankhafte Schleimhautveränderungen werden entfernt.
  • Überstehende Knochenkanten und Einklemmungen von Weichteilen an Knochen (Impingement-Syndrom) tragen wir ab.
  • Knorpelschäden untersuchen wir auf ihre Ursache hin. Wenn keine Knochen beteiligt sind, können wir sie im gleichen Zuge arthroskopisch reparieren.
  • Instabilität oder Verletzungen der Bänder analysieren wir, um die optimale weitere Behandlung zu bestimmen, eventuell auch für eine Bandnaht.

Dank des "Schlüsselloch-Verfahrens" werden Muskeln und Sehnen nicht durchtrennt, sondern sorgfältig beiseite geschoben.

Anschließend erstellen wir ein Nachbehandlungsprogramm für Sie, das von dem vorgenommenen Eingriff abhängt. Meist kann der Fuß 2 Wochen lang nicht voll belastet werden, deshalb kommen Gehstützen zum Einsatz. Physiotherapie wirkt Bewegungseinschränkungen entgegen.

Schmerzen?

Gegen die Schmerzen erhalten Sie zuerst entzündungshemmende Mittel; nach der Operation weitere Schmerzmittel sowie Heparin, um das Risiko einer Thrombose zu vermindern.

Prognose

Je nach Grunderkrankung – Knorpelschaden, Arthrose, Weichteilenklemmung – ergibt sich langfristig eine andere Prognose. Diese besprechen wir nach der Operation mit Ihnen. Das Ziel ist immer eine komplette Herstellung der Belastbarkeit.