Karpaltunnelspaltung
Wenn durch eine Einengung des Karpaltunnels auf den Mittelnerv gedrückt wird, liegt ein Karpaltunnelsyndrom vor. Das äußert sich in Schmerzen und Gefühlsstörungen.
Bei der Karpaltunnelspaltung trennen wir das Mittelband durch, um dem Mittelnerv wieder genügend Platz zu verschaffen.
Wie kommt es zum Karpaltunnelsyndrom?
Begünstigend wirken sich auch Sehnenscheidenentzündungen, Infektionen, Frakturen, Narben und Tumore im Hand- bzw. Unterarmbereich aus.
Symptome
Bei fortgeschrittener Nervenschädigung kann in den Fingern ein andauerndes Taubheitsgefühl entstehen, und die Muskulatur beginnt zu schrumpfen, besonders am Daumenballen. Zupacken und feinmotorische Tätigkeiten bereiten Probleme.
Wann empfehlen wir eine Operation?
Risiken?
Operation und Reha
Die Operation findet in Voll- oder Teilnarkose und Blutleere statt. Wir führen sie sowohl offen als auch minimal-invasiv (auf Wunsch endoskopisch) durch. Welche Art des Eingriffes sich bei Ihnen empfiehlt, entscheiden wir aufgrund der Gegebenheiten.
Bei der offenen Variante machen wir einen Hautschnitt an der Innenseite des Handgelenkes, um zum Mittelband zu gelangen. Beim minimal-invasiven Eingriff führen wir über einen kleinen Hautschnitt ein schmales Instrument in die Hohlhand ein und nehmen die Durchtrennung durch das so genannte „Schlüsselloch“ vor.
Nach dem Vernähen der Schnitte legen wir einen festen Verband und eine Klettbandage an. Beides kann nach 7–10 Tagen entfernt werden; nach 8–14 Tagen ziehen wir die Fäden. Postoperativ empfehlen wir Lymphdrainage und Bewegungsübungen ohne Belastung.
Sie sollten die Hand in den ersten 2 Wochen nicht belasten. Als Belastung gilt alles, was mehr Anstrengung bedeutet als eine Tasse zu heben. Danach können Sie die Hand schmerz- und bewegungsabhängig wieder mehr belasten. Bis zur vollen Belastbarkeit vergehen in der Regel 6–8 Wochen (vor allem bei schwerer körperlicher Arbeit).
Schmerzen? Narben?
Die Narben können in den ersten Wochen stören und noch eine Weile gerötet und dick aussehen. Nach 1–2 Jahren sind sie aber meist kaum noch zu sehen.