Ringbandspaltung bei Schnellendem Finger
Manchmal ist nur ein Finger betroffen, manchmal gleichzeitig mehrere, manchmal erkranken auch später weitere Finger. Am häufigsten tritt der Schnellende Finger beim Daumen auf, dort nicht selten zusammen mit dem Karpaltunnelsyndrom.
Mit einer Ringbandspaltung, einem kleinen operativen Eingriff, trennen wir das Ringband durch, um der Sehne wieder genügend Platz zum Gleiten zu verschaffen.
Wie kommt es zu einem Schnellenden Finger?
Häufig ist die Ursache nicht klar erkennbar. Veranlagung, Verschleiß und/oder eine starke ungewohnte Beanspruchung können zu einem Schnellenden Finger führen.
Begünstigend wirken sich Sehnenscheidenentzündungen, bereits bestehende Verletzungen oder rheumatische Erkrankungen aus. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Der Schnellende Finger kommt auch bei Kleinkindern vor.
Symptome
Wird mit Kafteinsatz versucht, den Finger zu beugen, baut sich eine spürbare Spannung auf. Ist die Kraft ausreichend, überwindet der Sehnenknoten schnellend den Widerstand des Ringbandes: Der Finger beugt sich blitzartig. Dieser „Taschenmesser-Effekt“ lässt sich meist reproduzieren, und er kann schmerzhaft, aber auch schmerzlos sein.
Wann empfehlen wir eine Operation?
Bei Kindern versuchen wir eine Operation möglichst zu vermeiden; hier reichen die konservativen Behandlungen auch meist aus.
Risiken?
Operation und Reha
In der Höhe des A1-Bandes, im Verlauf der Hautspaltlinien, machen wir einen Hautschnitt von zirka 2 Zentimentern Länge. Dann durchtrennen wir vorsichtig das Ringband. Manchmal müssen wir zusätzlich die verdickten Sehnenscheidenanteile entfernen. Nachdem wir die wiederhergestellte Gleitfähigkeit der Sehne überprüft haben, nähen wir den Schnitt zu und legen einen Verband an.
Wenn die Narkose abgeklungen ist, können Sie den Finger meist schon wieder uneingeschränkt bewegen. Nur selten sind physiotherapeutische Übungsbehandlungen notwendig. Die Fäden werden nach ungefähr 10 Tagen entfernt.