Ein künstliches Kniegelenk
Eine Alternative ist die so genannte Schlittenprothese, bei der nur der innere beschädigte Teil des Gelenkes ausgetauscht wird.
Wann empfehlen wir ein künstliches Kniegelenk?
Symptome
Eine Maßanfertigung
Da das Implantat hohen Belastungen ausgesetzt wird, muss es sehr widerstandsfähig sein: Die Femur- und Tibia-Komponenten werden aus Metall heiß geschmiedet; der Gleitpartner und die eventuell erforderliche künstliche Kniescheibe sind aus hochvernetztem X3-Polyethylen. Beide Materialien werden speziell für die Medizin gewebeverträglich entwickelt.
Für die Fixierung verwenden wir entweder Knochenzement, ein schnell härtender Kunststoff, oder ein Material, welches das Anwachsen an den Knochen begünstigt. Es gibt auch eine Mischform, bei der wir die Femur-Komponente zementfrei verankern und die Tibia-Komponente einzementieren.
Um die optimale Art der Fixierung zu bestimmen, empfiehlt sich eine Knochendichtemessung.
Bei allen Entscheidungen achten wir darauf, die natürliche Beinachse möglichst wiederherzustellen. Dabei hilft uns ein Navigationssystem, das eine gerade Beinachse und dadurch eine optimale Passform und Krafteinleitung sichert. Auf diese Weise ist Ihr neues Knie beweglicher und Sie können länger darauf stehen. Die Wiederherstellung der natürlichen Beinachse wirkt sich auch positiv auf die Lebensdauer der Prothese aus.
Operation und Reha
Wir entfernen zuerst die zerstörten Knorpeloberflächen von Oberschenkelknochen und Schienbein und bereiten die Knochen mit Spezialschablonen präzise vor, bevor wir schließlich das künstliche Kniegelenk einpassen und implantieren.
Nach der Operation halten Sie sich etwa ein bis zwei Wochen in der Klinik auf. Die anschließenden Rehabilitationsmaßnahmen erfolgen entweder ambulant oder in einer Reha-Klinik.
Sie beginnen sehr schnell mit Bewegungsübungen. Zusammen mit Kompressionsstrümpfen und Blutverdünnungspräparaten senken diese das Risiko von Komplikationen und fördern die Gehfähigkeit und den Muskelaufbau.